Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
die Fraktionen von GRÜNEN und SPD beantragen, im Rat der Stadt folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat der Stadt Aachen beauftragt die Verwaltung den Aachener Nahverkehrsplan fortzuschreiben und die Qualitätsanforderungen für die Fahrzeugausrüstung so zu ergänzen, dass das Fahrzeuginnere klimatisiert oder zumindest gekühlt werden kann. Weiterhin wird die Verwaltung beauftragt eine entsprechende Nachrüstung der vorhandenen Fahrzeuge in Zusammenarbeit mit der ASEAG und den beauftragten Subunternehmen zu prüfen und den notwendigen finanziellen Aufwand darzustellen.
Begründung
Die heißen Sommerwochen sind für viele Bürgerinnen und Bürger eine große körperliche Belastung. Die Entwicklung des Klimawandels lässt erwarten, dass in Zukunft längere und heißere Hitzeperioden Realität werden. Die Benutzung von Bus und Bahn ohne entsprechende Klimaanlagen gerät in diesen Zeiten zu einer Tortur. Was für die allermeisten Menschen schon eine massive Komforteinschränkung bedeutet, verhindert, dass zum Beispiel Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen den Aachener ÖPNV nutzen können.
Eine solidarische Verkehrswende bedeutet auch, dass Bus und Bahn für alle Menschen ganzjährig nutzbar sind. Dafür ist es notwendig, dass die Fahrzeuge zu jeder Jahreszeit im Inneren eine gewisse Mindesttemperatur und falls nötig eine Innentemperatur unterhalb der Außentemperatur erreichen. Eine Klimaanlage ist mittlerweile nicht nur bei den allermeisten Neuwagen, sondern auch bei vielen Verkehrsbetrieben in Deutschland Standard.
In Koblenz wurde beispielsweise zuletzt beschlossen, dass alle Neufahrzeuge mit Klimaanlagen auszurüsten und die Nachrüstung des Fahrzeugbestands erfolgen soll.
Mit freundlichen Grüßen
Julia Brinner, Fraktionssprecherin GRÜNE
Michael Servos, Fraktionsvorsitzender SPD
Kaj Neumann, mobilitätspolitischer Sprecher GRÜNE
Ye-One Rhie, mobilitätspolitische Sprecherin SPD
Aachen, 28.03.2023