Viele Verhaltensweisen der Menschen – in Bezug auf Konsum, Aufenthalt, Freizeit oder Mobilität – haben sich verändert. Doch nur, wenn wir als Stadt nichts machen, wird es Probleme mit sich wandelnden Nutzungsverhalten geben.
In den letzten beiden Haushaltsberatungen haben wir bestehende Programme zur Innenstadtaktivierung verstetigt und zusätzliche Haushaltsmittel bereitgestellt. Noch nie wurde so intensiv in unsere Innenstadt investiert wie heute.
Ermöglichungskultur
Um den Wandel der Innenstadt zu gestalten, ist es wichtig, dass die Stadt aktivierend tätig wird und die Rahmenbedingungen so setzt, dass sich die Wirtschaft möglichst positiv entwickeln kann. Wir wollen Hindernisse beseitigen, statt Steine in den Weg zu legen.
Wir haben uns deshalb unter anderem dafür eingesetzt, dass die Regelungen zur Darbietung von Straßenmusik dauerhaft gelockert werden. Dazu hat die Stadt neue Randbedingungen für Veranstaltungen und Events in der Innenstadt formuliert.
In engem Austausch mit den Gastronominnen und Gastronomen wird derzeit eine neue und für alle Seiten gewinnbringende Leitlinie für die Außengastronomie erarbeitet.
Haus der Neugier im ehemaligen Horten-Gebäude
Das „Haus der Neugier“ als „Dritter Ort“, in dem VHS und Stadtbibliothek zusammengelegt werden sollen, hat dann eine Zukunft, wenn es in ein Gesamtkonzept für den Sozialraum „Östliche Innenstadt“ eingefügt wird.
Wir wollen das Projekt nicht singulär, sondern im Zusammenspiel mit einer guten Lösung für Bushof, Bibliothek und St. Peter sehen.
Mit diesem Gesamtkonzept für ein Areal von etwa 22.000 Quadratmetern gestalten wir den Wandel aktiv mit und rücken die Themen Bildung, Wohnen, Mobilität und soziales Leben noch weiter in den Fokus der Innenstadt.
Wohnen am Bushof
Ein elementarer Teil unseres Gesamtkonzeptes Schlaglicht ”Wohnen. Bildung. Innenstadt” ist die Veräußerung des Bushofs mit dem Zweck der Wohnbebauung.
Mit diesem großen Wurf entstehen bis zu 280 hochwertige, geförderte bzw. langfristig preisgedämpfte innerstädtische Wohnungen zum Beispiel für Familien. Auch den wachsenden Bedarf an Kita- und Schulplätzen werden wir in dem Areal um den Bushof beantworten.
Das Haus der Neugier, die Schaffung von Wohnraum am Bushof und die Aktivierung der Innenstadt sind mutmaßlich das größte Einzelinvest unserer Stadt in diesem Jahrzehnt.
Fokusjahr Adalbertstraße
Mit dem Fokusjahr Adalbertstraße haben wir zusätzliche Haushaltsmittel bereitgestellt, Zuständigkeiten innerhalb der Verwaltung gebündelt und Förderprogramme gezielt auf die Adalbertstraße gelenkt.
Neben kurzfristigen Maßnahmen wie der Adalbertoase, smarten Sitzbänken, Vertikalgärten oder mobilen Bäumen hat die Verwaltung zusätzlich zu Ladenliebe ein aktives Leerstandsmanagement aufgebaut.
All diese Bemühungen tragen Früchte – spätestens seitdem bekannt ist, dass ein Investor eine ganze Reihe zusammenhängender, leerstehender Immobilien auf der Adalbertstraße aufkauft, um diese im Rahmen eines Werkstattverfahrens zu entwickeln.
Integriertes Konzept für Attraktivität und Sicherheit
Wir begrüßen, dass die Verwaltung im Rahmen eines ganzheitlichen Konzeptes Vorschläge für den Umgang mit dem aggressiven Betteln gemacht hat.
Uns ist wichtig, dass wir sozial- und ordnungspolitische Maßnahmen sinnvoll miteinander verbinden und endlich ins Handeln kommen.
Spielmöglichkeiten in der Innenstadt
Kinder brauchen Freiraum – besonders in der Innenstadt. Deswegen haben wir uns vorgenommen, das Spielplatzprogramm für die Innenstadt zügig umzusetzen. So konnten beispielsweise Spielmöglichkeiten am Lindenplatz, in der Augustinergasse, in der Beverstraße oder am Kirschbäumchen fertiggestellt werden. In den Sommerferien erfreuen wir uns über das zusätzliche Spielangebot des Archimedischen Sandkastens auf dem Katschhof.
Die weitere Abarbeitung der Prioritätenliste werden wir mit Nachdruck begleiten, um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt für die kleinsten Öcherinnen und Öcher weiter zu erhöhen!
Innenstadtfonds in Rekordhöhe
Noch nie hat die Stadt so viel direkte Unterstützung für die verschiedenen Akteurinnen und Akteure der Innenstadt geleistet wie heute.
Mit dem Fonds “Aachener Einzelhandel, Gastronomie und Handwerk stärken“ werden Vorhaben zur Innenstadtbelebung mit bis zu 10.000 Euro pro Projekt gefördert. Mit diesem Fonds konnten schon knapp 100 Projekte gefördert werden.
Mit dem Fonds “Guten Abend, Aachen” werden Veranstaltungen und Aktionen mit bis zu 2.500 Euro gefördert, die zur Innenstadtbelebung in den Abendstunden beitragen.
Mit dem Förderprogramm “Ladenliebe” unterstützt die Stadt neue Unternehmensideen für bis zu zwei Jahre bei der Miete eines leerstehenden Ladenlokals.
Entwicklung des Altstadtquartiers Büchel
Wir wollen mit dem Haus der Neugier im Horten-Gebäude, der Umgestaltung des Bushofquartiers und dem neugestalteten Quartier am Büchel eine attraktive und sichere Stadtmitte schaffen. Die Planungen für die Entwicklung des Büchel werden wir weiter vorantreiben.
Bis es soweit ist, sorgen wir mit der ZwischenZeit am Büchel für mehr Leben mitten in unserer Altstadt. Die Zwischenzeit lädt alle Aachenerinnen und Aachener ein, auf der Freifläche des Büchel aktiv zu werden. Wir freuen uns über jede Aktion oder Veranstaltung, die Besucherinnen und Besucher an den Büchel und damit in die Innenstadt lockt.