ÖPNV solidarisch finanzieren – die Vision 2027 jetzt vorantreiben

Mit dem Ratsantrag „Umsetzungs- und Finanzierungskonzept ASEAG“ will die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Aachen der Debatte um eine Umstrukturierung des öffentlichen Personennahverkehrs neues Leben einhauchen.

Die Verkehrswende kommt. Mit dem Radentscheid, den Umbauten für mehr Qualität auf Gehsteigen und einer besseren Verteilung des Modal-Splitts sind viele Anstöße hier für bereits auf den Weg gebracht. Eine der wichtigsten Stellschrauben, die Umstrukturierung des Preisniveaus und der Ausbau des ÖPNV-Netzes, ist jedoch in letzter Zeit in der öffentlichen Diskussion in den Hintergrund gerückt.

Mit der Vision 2027 hat die Aseag in der letzten Wahlperiode eine wegweisende Idee in den Diskurs eingebracht, die jetzt bearbeitet und vorbereitet werden muss. „Wir glauben, dass es jetzt schnell gehen muss, um bis 2027 alle Akteure auf die gemeinsame Schiene ‚Vision 2027‘ zu setzen. Egal ob Politik, Nutznießer, Betreiber oder Arbeitgeber – alle müssen nun in den Prozess eingebunden werden. Hierbei dürfen wir vor dem Hintergrund des Klima- und Umweltschutzes keine Zeit und Partner verlieren.“ betont der Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Michael Servos.

„Die von der damaligen Mehrheit angestoßenen Studien sind Ende dieses Monates abgeschlossen und wir können zeitnah mit Ergebnissen rechnen. Um die Diskussion und den Handlungsbedarf nicht aus den Augen zu verlieren, wollen wir mit unserem Antrag den Druck auf die Sache aufrechterhalten.“ pflichtet ihm seine Kollegin und mobiltätspolitische Sprecherin Ye-One Rhie bei und ergänzt: „Wir müssen alle Verkehrsteilnehmergruppen im Fokus behalten. Jeder, der von eigenen Pkw auf Rad, Fußweg oder den ÖPNV umsteigt, leistet einen aktiven Beitrag zu besserer Luft und einer besseren CO2-Bilanz für Aachen. Damit wir die selbst gesteckten Ziele bis zum Jahr 2027 halten können, muss es aber jetzt zügig vorangehen.“

Mit der Einbringung des Antrags zur Sommerpause hofft die SPD-Fraktion der Verwaltung genügend Bearbeitungszeit bis zur nächsten Ratssitzung im September zu geben und spätestens in der folgenden Sitzung des Rats im Oktober über den Sachverhalt, das weitere Vorgehen sowie die Auswirkungen auf den städtischen Haushalt beraten zu können.