Sicherheit & Sauberkeit für alle
Aachen ist eine historische Stadt, Hochschulstadt und eine echte Großstadt. Durch die direkte Nähe zur Grenze kommen viele Nachbarn aus den Niederlanden und Belgien gerne bei uns einkaufen. Aachen ist und bleibt Anziehungspunkt für viele – und das soll auch so bleiben. Dafür fordern wir mehr Respekt im Umgang miteinander, aber auch für die geltenden Regeln des Zusammenlebens ein. Das wollen wir mit einem entschiedenen Vorgehen und klaren Antworten zu zentralen Problemstellungen unterstreichen.
Sicherheit
Die Kriminalitätsstatistik zeigt, dass Aachen eine sichere Stadt ist. Trotzdem gibt es auch bei uns Bereiche, in denen sich viele Bürger*innen unsicher fühlen und die daher eher gemieden werden. Hier wollen wir ansetzen und nicht nur entschieden gegen tatsächliche Gefahren und Bedrohungen vorgehen, sondern Aachen so gestalten, dass selbst subjektiv empfundene Unsicherheitsgefühle gar nicht erst aufkommen können. Das gilt auch für die physische und psychische Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen beim Ordnungsamt und in allen städtischen Einrichtungen. Gerade städtische Bedienstete erleben in letzter Zeit ein neues Maß an Verrohung. Um den steigenden Fallzahlen von Angriffen auf Mitarbeiter*innen der Stadt entgegenzuwirken, müssen wir auf Worte Taten folgen lassen. Die Sicherheit unserer städtischen Angestellten steht für uns an erster Stelle.
Unsere Ziele sind:
- Die von uns auf den Weg gebrachte gemeinsame Wache aus Polizei und Ordnungsamt am Bushof soll bereits 2021 eingesetzt werden.
- So genannte „Angsträume“, insbesondere am Bushof und weiteren prominenten Stellen, sollen mit einem neuen Beleuchtungskonzept besser einsehbar und sicherer gemacht werden.
- Soziale Kontakte der Bewohner*innen innerhalb des eigenen Stadtviertels sollen weiter gefördert und gestärkt werden. Eine starke Gemeinschaft vor Ort nimmt mehr Menschen in Verantwortung und schafft mehr Sicherheit im eigenen Wohnviertel.
- Eine gute Stadtentwicklung zeichnet sich dadurch aus, dass die Bedürfnisse der Bürger*innen vor Ort von Beginn an mit in die Planung einbezogen werden. So lässt sich die Bildung von zukünftigen „Angsträumen“ schon bei der Stadtplanung unterbinden. Ein besonderer Fokus liegt hier auf dem Stadtviertel rund um den Büchel.
- Jede*r muss sich in Aachen stets sicher und frei von Angst bewegen können. Nur dann können wir von einer sicheren Stadt für alle sprechen. Uns ist wichtig, dass wir dabei auch die Frauen, die in der Antoniusstraße arbeiten, nicht vergessen. Im neuen Büchelviertel werden wir daher einen geschützten Raum schaffen und ausreichend Hilfsangebote anbieten, die unkompliziert und gut zu erreichen sind.
- Die Sicherheit der Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung muss zu jedem Zeitpunkt gegeben sein. Städtische Angestellte werden von uns daher das größtmögliche Maß an Schutz und Unterstützung erhalten. Das könnte im ersten Schritt auch durch die Einstellung von mehr Mitarbeiter*innen beim Ordnungsamt erzielt werden.
Sauberkeit
Wir wollen, dass sich alle in Aachen wohlfühlen. Ein gutes Stadtbild zeichnet sich nicht nur durch eine gute Stadtentwicklung mit markanten Anziehungspunkten und einem allgemeinen Sicherheitsgefühl aus. Sauberkeit ist ein weiterer, essenzieller Faktor dafür, dass sich alle in Aachen wirklich zuhause fühlen. Sauberkeit erfordert Respekt. Respekt im Umgang mit öffentlichen Einrichtungen und Plätzen, aber viel wichtiger noch: Respekt im Umgang mit und für die Arbeitsleistung der Männer und Frauen des Stadtbetriebs. Sie sorgen dafür, dass wir im Winter sorgenfrei die Straßen und Radwege benutzen können und selbst kurz nach dem Rosenmontagszug oder am Neujahrsmorgen wieder saubere Straßen vorfinden. Bei Wind und Wetter halten sie unsere Stadt sauber und kümmern sich um die städtischen Grünanlagen. Daher fordern wir mehr Respekt für die Arbeit der Mitarbeiter*innen des Stadtbetriebs ein.
Unsere Ziele sind:
- Wir werden eine neue Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne für ein sauberes Aachen und mehr Respekt starten, die auch Schulen, Kitas und Vereine einbindet, statt nur auf Plakaten stattzufinden.
- Wir werden Wettbewerbe zur Positionierung und Gestaltung von Mülleimern im Stadtgebiet ausschreiben, um in der ganzen Stadt eine bessere Mülltrennung und ein besseres Recycling von Rohstoffen zu ermöglichen. Die Recyclingrate soll ein zentrales Kriterium bei der städtischen Beauftragung von Entsorgungsbetrieben sein.
- Wir wollen ein System etablieren, bei dem so genannte „Waste-Watcher“ aktiv Müllsünder*innen ansprechen und auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen. Dieses System wollen wir mit einer erhöhten Präsenz von Ordnungskräften und einer stärkeren Verfolgung der nicht ordnungsgemäßen Müllentsorgung ergänzen. Als Vorbild soll hier die Stadt Wien dienen, die mit diesem Vorgehen den wilden Müll im Stadtgebiet um 50 Prozent reduzieren konnte.
- Wir werden uns dafür einsetzen, dass der bereits beschlossene Recyclinghof für den Aachener Norden endlich einen Standort findet.
- Beim Bau neuer Siedlungen, wie dem Richtericher Dell, wollen wir in einem Pilotprojekt und nach niederländischem Vorbild unterirdische Müllsammelbehälter installieren. Diese sind barrierefrei, hygienisch und langfristig günstiger als die bisher zum Einsatz kommenden Mülltonnen und müssen nicht mehr zu den einzelnen Abfuhrtagen an den Straßenrand gestellt werden.
- Auch die Nutzung von digitalen Modellen für eine effizientere und ressourcenschonende Müllleerung, zum Beispiel durch die Nutzung von Chips zur Auslesung des Füllstands, können wir uns vorstellen.
Aachen, die für alle Stadt. Unser Wahlprogramm 2020–2025
Die Digitalisierung aller Lebensbereiche, der fortschreitende Klimawandel und unsere immer älter werdende Gesellschaft; das alles wird die Aachener Kommunalpolitik in den kommenden Jahren prägen. Diese Herausforderungen wollen wir vorausschauend und mit Tatkraft angehen. Was wir dabei nicht aus den Augen verlieren werden, ist, worum es wirklich geht: um ein liebenswertes Aachen für alle Menschen, die hier leben.