Sichere Schulwege für unsere Kinder

Die grün-rote Koalition im Rat der Stadt Aachen möchte die Verwaltung mit ihrem jüngsten Ratsantrag damit beauftragen, Schulwege für Aachener Kinder sicherer zu machen. Grundlage für den Vorstoß ist ein kürzlich bekannt gewordener Erlass des NRW-Verkehrsministeriums. Weitere Schritte sollen in enger Zusammenarbeit mit den Schulen, Elternschaften und Vertretungen der Schülerinnen und Schüler vorangetrieben werden.

Vor einigen Schulen in Aachen kommt es zu kritischen Situationen aufgrund des intensiven Verkehrs durch Elterntaxis zu Schulbeginn und -ende, was die Straßen unübersichtlich und gefährlich macht. Die jüngst veröffentlichte Unfallstatistik der Polizei für das Jahr 2023 bietet – bezogen auf die Schulwege – nur auf den ersten Blick einen Grund zur Freude. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizei lediglich zwei Verkehrsunfälle auf Schulwegen (2022 war es sogar kein einziger). Unabhängig von Schulwegen verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr 41 Verkehrsunfälle mit Kindern. Auch die Polizei betont, dass auf Schulwegen ein „hohes Gefährdungspotenzial“ vorherrsche.

Die grün-rote Koalition betont, dass Kinder ihren Schulweg eigenständig bewältigen sollen. Dafür brauche es auch vor der Schultür sichere Schulwege. Als schwächste Verkehrsteilnehmer*innen seien Kinder besonders zu schützen.

„Wir wollen nicht erst handeln, wenn es zu spät ist“, betonen die beiden mobilitätspolitischen Sprecher der Koalition, Kaj Neumann (Grüne) und Dr. Jan van den Hurk (SPD). Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass die Einrichtung einer Sicherheitszone für 30 bis 45 Minuten zu Schulbeginn und -ende kritische Situationen entschärfen kann. Allerdings solle hier auch die Möglichkeit von Einzel-Ausnahmegenehmigungen für Anwohnende und weitere Personenkreise geprüft werden. „Wir möchten auf diesen Erkenntnissen aufbauen, um die Sicherheit der Schulkinder im Straßenverkehr zu gewährleisten. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Initiativen für mehr Sicherheit auf Schulwegen immer dann am effektivsten waren, wenn sie von betroffenen Eltern sowie den Schülerinnen und Schülern mitgetragen wurden“, so Neumann und van den Hurk weiter.